Beuys, Joseph
Informationen über den Künstler: Joseph Beuys wurde 1921 in Krefeld geboren, er starb 1986 in Düsseldorf. Bahnbrecher zeitgenössischer Kunstrichtungen. Bildhauer, Zeichner, Maler, Aktionskünstler, Kunsttheoretiker. Kindheit und der 2. Weltkrieg prägten nachhaltig seine schöpferische Reflexion. Einer der wichtigsten Künstler der 2. Hälfte dieses Jahrhunderts. 1941-1945 Soldat, 1947-1952 Studium an der Akademie Düsseldorf, u.a. bei Ewald Mataré, von 1961-1972 daselbst Professor. 1963-1974 Aktionen im Zusammenhang mit der Fluxus-Bewegung. Beuys ritualisiert Bewegungsabläufe durchmengt von autobiographisch, mythischem oder geschichtlich aufgeladenen Themen oder Objekten (Manresa 1966; Haupstrom-Fluxus, Eurasienstab, 1967). Von 1964-1986 auf jeder Documenta vertreten (u.a. 1977 mit Honigpumpe am Arbeitsplatz). Mit seinen Materialien Filz, Kupfer, Fett, Wachs weist Beuys auf Energien und Beschaffenheiten der Materie hin: Speichern und Fliessen, Wärme- und Kälteeinfluss, isolierend und verströmend, Form und Chaos. Es entstehen Zeichnungen, plastische Bilder, Rauminstallationen, Multiples und Schriften und graphische Zyklen. Seine künstlerische Motivation im Sinn des erweiterten Kunstbegriffs verwischt die Grenze zwischen alltäglichem Leben und Kunstobjekt. So überträgt er den Begriff Plastik auch auf den Menschen bis hin zu seinem sozialen Organismus. 1973 gründet Beuys die Freie Internationale Hochschule für Kreativität und Internationale Forschung FIU. Beuys wirkt über die publizistischen Medien auf Politik und Ökologie ein. Heute befinden sich 4000 Werke von Joseph Beuys in der Sammlung van der Grinten auf Schloss Moyland, weiters ein Block Beuys im Hessischen Landesmuseum Darmstadt, der Secret Block, 1945-1976, Sammlung. Marx, Berlin,; die 7000 Eichen, 1982-1987, in Kassel; Zeige deine Wunde, 1976, in der Städtischen Galerie München. Diese Biographie unterliegt dem Copyright. (c) Evi Kliemand, 1998. Alle Rechte vorbehalten. Wiedergabe mit freundlicher Genehmigung der Autorin.