Villelia, Moisés
Moisès Villelia verstarb 1994. Er wurde 1928 in Barcelona (Gràcia) geboren als Sohn des Bildhauers Julian Villelia. Er gilt als Vorreiter der Arte Povera. 14jährig tritt er die Schreinerlehre in der Möbelfabrik seiner Famlie in Mataro nahe Barcelona an. Zu Anfang der 40er Jahre beschäftigt Moisès Villelia sich erstmals mit künstlerischen Ausdrucksformen. Gründet die Gruppe 'Art Actual' in Mataro, erste Ausstellung, bald aber verlässt er die Gruppe. Bekanntschaft mit den Künstlern Brossa, Cirici, Pellicer, Lerin. Joan Prats führt ihn in den Club 49 ein. 1958 beginnt das plastische Schaffen unter Einbezug von Bambus und einfachen Materialien wie Kork, Pflanzen. 1959 Begegnung mit Miró, James Johnson Sweeney, Pierre Matisse, Frank O'Hare. Atelier in Cabrils. 1960 Freundschaft mit den Planern eines Museums für zeitgenössische Kunst in Barcelona, die in einer ersten Ausstellung sein Werk zu würdigen gedenken. 1963 lehnt Villelia eine Einladung ab, sich als Repräsentant Spaniens an der Biennale in Sao Paulo zu beteiligen. 1967-1971 lebt der Künstler in Paris, Argentinien, Peru und Ecuador, die Kultur Südamerikas übt einen nachhaltigen Einfluss auf sein Schaffen aus, u.a. stösst er dort auf den starkwüchsigen Bambus, der fortan seine Plastiken und sein bildnerisches Formengut prägen wird. 1971 kehrt er auf den Ruf der um seine Künstler bemühten Sala Gaspar nach Barcelona zurück. 1986 experimentiert Villelia mit Bambus und Keramik, eine Zusammenarbeit mit der Keramikerin Isabel Torquemada. Moisès Villèlia stirbt 66jährig nach langer Krankheit in Barcelona. Diese Biographie unterliegt dem Copyright. (c) Evi Kliemand, 1998. Alle Rechte vorbehalten. Wiedergabe mit freundlicher Genehmigung der Autorin.